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Michaela Pol
Coaching Stressbewältigung
Burnout - Prävention & Entspannungsverfahren
Wie entsteht Stress?
Entstehung und Folgen von chronischem Stress

Was ist Stress?
Das Wort "Stress" (engl.: Druck, Anspannung) bezeichnet die eigene physische und psychische Reaktion auf spezifische äußere Reize (Stressoren) und die dadurch wahrgenommene Belastung (frei nach wikipedia).
Droht uns vermeintlich Gefahr, wird unser Organismus automatisch in Alarmbereitschaft versetzt, um sich der aktuellen Situation bestmöglich anzupassen und um schnell reagieren zu können.
Damit handelt es sich zunächst um einen ganz normalen biologischen Vorgang, der zur Aktivierung und Bereitstellung von Energie dienen soll.
Nach Lazarus (amerik. Psychologe- Lazarus Stressmodell) entsteht Stress nur dann, wenn es eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen Anforderungen (fremd oder selbst gestellt) und den eigenen Reaktionskapazitäten gibt. Das bedeutet, sind in herausfordernden Situationen unsere Reaktionsressourcen und unsere Resilienz nicht ausreichend empfinden wir Stress.
Eine große Rolle spielt dabei nach Lazarus auch, wie wir diese Anforderungen/Situationen selbst bewerten .
Hans Selye (Stressforscher) fand heraus, dass unterschiedliche Stressoren die gleiche Stressreaktion im Körper auslösen können:
Der Blutdruck steigt, die Pupillen weiten sich, die Gefäße verengen sich, die Bronchien erweitern sich und der Blutzuckerspiegel steigt an, all das, um den Organismus bei akuten Stressreaktionen optimal zu unterstützen.
Bei unseren Vorfahren waren dies hauptsächlich Kampf- oder Fluchtreaktionen auf akute Bedrohungen (z.B.: der Steinzeitmensch, der vom Säbelzahntiger gejagt wurde, musste blitzschnell reagieren, um zu überleben)
In der heutigen Zeit sind es vor allem unkontrollierbare oder neue, unvorhersehbare Situationen und viele andere Stressoren, die häufig länger andauern und uns permanent unter Daueranspannung und Stress setzen können.
Kampf- und Fluchtreaktionen sind heute keine adäquate Strategie mehr im Umgang mit Stress und uns fehlen häufig die Regenerationsphasen zwischen den Phasen erhöhter Stressbelastung.
Ist chronischer Stress gefährlich?
Grundsätzlich ist die Reaktion auf akuten Stress sinnvoll und sichert das Überleben, zumindest dann, wenn Kampf- oder Fluchtreaktionen erfolgreich sein müssen.
Hält die Stressbelastung allerdings über einen längeren Zeitraum an oder treten Stressoren sehr häufig auf, wird unser Organismus und damit seine Fähigkeit zur Anpassung überfordert.
Wir befinden uns dadurch dann in einem dauerhaften Belastungszustand und das führt in Folge zu einer stark erhöhten Anspannung des Körpers (durch Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter und Hormone, z.B.: Adrenalin und Noradrenalin, Cortisol).
Aufmerksamkeit, Konzentration und Leistungsfähigkeit nehmen ab, das Immunsystem fährt herunter, die Infektanfälligkeit kann steigen und stressbedingte Folgeerkrankungen durch chronischen Stress können entstehen.
Ohne geeignete Bewältigungsstrategien kann es dann zu einem Burnout kommen.
Stressoren
Der psychosoziale Bereich ist in der jetzigen Zeit der häufigste Auslöser für Dauerstress. Beispiele dafür
sind Ärger und Belastungen innerhalb der Familie oder im sozialen Umfeld (Freunde oder Nachbarn) ebenso wie dauerhafter Stress am Arbeitsplatz. Auch das Gefühl im Leben zu viel Verantwortung tragen zu müssen oder zu hohe Ansprüche an sich selbst zu haben, kann ein enormer Stressor sein.
Die Liste möglicher Stressoren ist lang und sehr individuell. Viele Stressoren wirken täglich und auch langfristig auf uns ein (z. B.: Zeitdruck, Lärm, erhöhte Anforderungen am Arbeitsplatz, finanzielle Sorgen, Krankheit, private Sorgen, etc.).
Stress wird häufig erst dann von uns als negativ interpretiert, wenn er über einen langen Zeitraum
anhält, wir physische und psychische Folgen bemerken und kein Ausgleich erfolgt oder wenn wir keine Möglichkeit zur Bewältigung einer Situation sehen.
In unserer heutigen Gesellschaft werden diese Stressoren häufig von den Betroffenen verharmlost, um weiter als leistungsfähig zu gelten.
Die häufigste Folge: Überforderung, Burnout!
Mit geeigneten Strategien zur Stressbewältigung ( z.B.: Stressmanagement, Resilienz- Training, Zeitmanagement- Training, Entspannungsmethoden, etc.) können die negativen Folgen von Dauerstress aber vermieden werden.
Wie macht sich Stress bemerkbar?
Folgen von dauerhaftem Stress können sich auf mehreren Ebenen bemerkbar machen:
Kognitive Ebene
Die Gedanken kreisen häufig nur um die Stressauslöser im Leben (Kaluza, 2007), die Fähigkeit abzuschalten fehlt, Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit können auftreten und man macht sich permanent Sorgen. Negative Gedanken und das Gefühl den Alltag nicht mehr zu schaffen,
überwiegen. Auch eine Verringerung des Selbstwertes kann die Folge von chronischem Stress sein, bedingt durch das Gefühl die eigenen Probleme nicht bewältigen zu können.
Emotionale und Verhaltens - Ebene
Betroffene reagieren auf diesen Ebenen sehr unterschiedlich mit Gefühlen von Wut und Aggressivität
oder Nervosität und Angst, Unruhe, Unzufriedenheit, unkontrollierten Gefühlsausbrüchen, Schamgefühlen und oft auch Versagensangst. Das Gefühl der Hilflosigkeit und auch Depressionen oder Angsterkrankungen können negative Folgen von chronischem Stress sein.
Im Verhalten zeigt sich oft motorische Unruhe (wippen mit den Füßen, trommeln mit den Fingern).
Im beruflichen Bereich werden oft Arbeitspausen gestrichen (essen während der Arbeit), die Arbeitsweise wird unkoordiniert (oft mehrere Aufgaben parallel), Übersicht, Ordnung und Planung
verliert man schnell aus dem Blick. Im privaten Bereich reagiert man oft schon auf Kleinigkeiten gereizt und wird ungeduldiger.
Körperliche Ebene
Hier treten bei chronischem Stress häufig folgende stressbedingte Beschwerden und Erkrankungen auf:
Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, muskuläre Verspannungen, Rückenschmerzen, Störungen der Verdauung und der Herz-Kreislauffunktionen
Bluthochdruck, Diabetes Typ II, Hauterkrankungen, Störungen der Atemfunktionen, Störungen des Bewegungsapparats, Störungen des Immunsystems, Schmerzzustände, etc.
(nach Bamberg et al., 2003; Kaluza, 2007)
Macht sich Stress bemerkbar,
wird es höchste Zeit Strategien zur Stressbewältigung
kennenzulernen und anzuwenden
-für ein entspannteres Leben!